EMusic will Napster wegfiltern
Der Online-Musik-Abo-Service EMusic will mit einer "neuen Technologie" verhindern, dass seine Musikstücke über Napster kostenlos vertrieben werden.
Eine "spezielle Software" werde das Napster-Angebot künftig nach Liedern aus dem EMusic-Repertoire durchsuchen, sagte EMusic-Chef Gene Hoffman heute in New York.
Mit einer E-Mail würden die Anbieter der entsprechenden Songs dann "ultimativ aufgefordert", die Musikdatei zurückzuziehen.

Wenn die Napster-Mitglieder die aufgespürten Songs nicht binnen 24 Stunden von der Tausch-Website entfernten, solle Napster aufgefordert werden, den Napster-Zugang für die entsprechenden Nutzer zu sperren.
Napster lehnt eine Kooperation mit EMusic bisher allerdings ab. Die Methode sei nach einer ersten Prüfung in der vergangenen Woche technisch nicht durchführbar, sagte Napster-Chef Hank Barry.
Allerdings habe EMusic nun eine etwas andere Technologie vorgeschlagen, so dass jetzt eine erneute Prüfung geplant sei.
Vertrauen ins Netz
EMusic-Chef Hoffman warf Napster vor, den Vorschlag nicht umsetzen zu wollen.
Er räumte aber ein, der Einsatz der Such-Software sei nicht die "eleganteste" Lösung des Problems von Urheberrechtsverletzungen.
Sein Unternehmen habe aber Künstler unter Vertrag, die dem Internet gegenüber aufgeschlossen seien und ihren Kunden vertrauten. Die neue Software gebe ihnen die Möglichkeit, auch weiterhin dieses Vertrauen zu haben.