Logoff in Australien
Millionen von Internetsurfern in Asien, Europa und Australien haben den Ausfall des weltweit längsten Unterwasserkabels zu spüren bekommen.
Wie die australische Telefongesellschaft Telstra mitteilte, wurde am Montag das 39.000 Kilometer lange Kabel bei Singapur am Meeresboden beschädigt.
Da die Umstände noch unklar seien, könne ein Termin für die Reparatur nicht genannt werden, sagte ein Telstra-Sprecher in Sydney. In den kommenden Tagen werde daher der Internetzugang für Millionen Benutzer weltweit langsamer werden.
Das Kommunikationskabel könne durch
ein Seebeben oder einen Schiffsanker beschädigt worden sein,
fügte der Sprecher im australischen Rundfunk hinzu.
Telekommunikationsbehörden in Singapur und Indonesien entsandten am
Dienstag ein Reparaturschiff zur mutmaßlichen Stelle der
Beschädigung rund hundert Kilometer von Singapur entfernt.

Ausfall nach nur einem Jahr Betriebsdauer
Das Telstra-System brach den Angaben zufolge nach der Panne wegen Überlastung zunächst zusammen und funktionierte zeitweise nur zu 30 Prozent.
Telstra ist Australiens größter Internet-Provider. Das umgerechnet mehr als ein Milliarde Euro [14,1 Mrd. ATS] teure Kabel war erst im vergangenen Jahr in Betrieb genommen worden.
Die Verbindung hat 40 Knotenpunkte in 34 Ländern, darunter auch Deutschland, und erstreckt sich von Westeuropa bis nach Asien und Australien.
Weltweit sind rund hundert Telekommunikationsgesellschaften Teilhaber des Projekts.