Wertkarten für den Online-Einkauf
Das Unternehmen Paysafecard.com hat mit seiner am 13. November eingeführten Online-Wertkarte ehrgeizige Pläne.
Bis Jahresende 2001 sollen Paysafecards in ganz Europa erhältlich sein, kündigte Vorstandssprecher Armin Sageder heute in einer Pressekonferenz an.
Im Januar 2001 wird die Karte in strategischer Kooperation mit Bertelsmann Medien Service und der Commerzbank auch in Deutschland eingeführt. In anderen europäischen Ländern werden derzeit Tochtergesellschaften gegründet.
Die Zahlung mit den Karten funktioniert über einem 16-stelligen Code, den man auf der Karte "freirubbelt".
Kartenbesitzer können bei paysafecard.com mit ihrem Passwort die letzten Einkäufe sowie ihr Guthaben nachfragen. Rücküberweisungen auf die Karte sind nicht möglich, Reklamationen müssen daher mit dem Internet-Anbieter direkt ausverhandelt werden. Mit den karten im Wert von 300 ATS, 500 ATS oder 1.000 ATS können derzeit Einzeltransaktionen um maximal 10.000 ATS abgewickelt werden. Für nächstes Jahr ist die Einführung eines speziellen "Onlineshopping-Kontos" ohne Limit geplant. Die für Zahlungsabwicklung notwendigen Bankenpartner sind die Bawag und die deutsche Commerzbank.

Derzeit ist die Karte in mehr als 3.000 Geschäften, Bawag-Filialen und Postämten erhältlich und kann zur Zahlung von Online-Einkäufen in rund 50 Online-Shops verwendet werden.
Heute wurde eine Kooperation mit der Libro-Tochter Lion.cc bekannt gegeben. Die Beteiligung an der neuen Zahlungsform ist für die Internet-Shopbetreiber - abgesehen von der technischen Installation - gratis, für die einzelnen Transaktionen fällt ein Disagio von 3 bis 10 Prozent an.
Ein Börsegang sei geplant, bestätigt Finanzvorstand Michael Müller, allerdings "nicht vor 2002. Derzeit sind laut Sageder die Bawag, Global Equity Partner und die Dörflinger Privatstiftung, die vier Unternehmensgründer halten jedoch die Mehrheit.