"Die Zukunft der Wirtschaft liegt im Handy"
"Die Zukunftschancen unserer Wirtschaft liegen im Handy", analysiert Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, das Entwicklungspotenzial von M-Commerce, also der Geschäftsabwicklung über Handy und andere mobile Schnittstellen. "Die moderaten UMTS-Versteigerungen eröffnen unseren Mobilfunk-Betreibern nun Raum für rasche Weiterentwicklungen auf den Gebieten WAP, EDGE und GPRS. Dem hohen Interesse unserer Wirtschaft an mobiler Geschäftsabwicklung muss in nächster Zeit verstärkt Rechnung getragen werden. Probleme wie die geringen Übertragungsraten, die langen Einwahl- und Downloadzeiten, die begrenzten Darstellungsmöglichkeiten sowie die zu hohen Kosten für WAP-Dienste gehören rasch gelöst."
Österreich besitzt mit einer Handy-Durchdringungsrate von fast 70 Prozent einen strategischen Wettbewerbsvorteil gegenüber den meisten anderen europäischen Staaten und den USA. Besondere Einsatzmöglichkeiten für M-Commerce werden in den Bereichen Handel, Medien und Tourismus prognostiziert.
"Wenn wir die positive Einstellung unserer Bevölkerung zu den Informations- und Kommunikationstechnologien weiter vorantreiben können, schaffen wir für die Wirtschaft ein neues, weites Betätigungsfeld. Das resultierende Wirtschaftswachstum geht natürlich Hand in Hand mit einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt", so Leitl, der in diesem Zusammenhang auch die Notwendigkeit von zusätzlichen IT-Fachkräften betont.
"Wenn uns heute alle Zahlen und Studien belegen, dass unsere Zukunft in den neuen Medien liegt, dann dürfen wir nicht Realitätsverweigerung begehen und uns diese Chance nehmen lassen." Die Wirtschaftskammer bekenne sich zu einer IT-Bildungsoffensive, um den Bedarf an Fachkräften langfristig "aus eigener Kraft" decken zu können. "Kurzfristig werden wir das aber nicht ohne fremde Hilfe schaffen können."