Deutsche Bahn verliert gegen Online-Dienst
Die Deutsche Bahn hat im juristischen Kampf gegen den umstrittenen Online-Dienst "Kartenfuchs.de" eine Niederlage erlitten.
Das Landgericht Frankfurt wies am Freitag einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die so genannte Mitfahrzentrale für Bahnfahrer ab, teilte ein Gerichtssprecher mit.
Die Bahn wollte untersagen lassen, dass über die Website des Kartenfuchs Menschen zu Reisegruppen zusammengeführt werden, die dadurch günstige Gruppentarife nutzen können.
Die Kammer habe dies nicht als wettbewerbswidrig eingestuft, sagte der Sprecher.
Bahnbrechende Entscheidung
Die Bahn hatte argumentiert, dass sie über ihre
Marketing-Instrumente selbst bestimmen und sich keine
Partnerschaften aufzwingen lassen wolle. Dies sei auch bei anderen
Firmen üblich. Gegen das Urteil könne die Bahn innerhalb eines
Monats Berufung einlegen und vor das Oberlandesgericht ziehen, sagte
der Sprecher.


Kostenloser Kartenfuchs
Kartenfuchs hatte allerdings kürzlich eine Unterlassungserklärung unterzeichnet, dass künftig nicht mehr versucht werde, Daten vom Fahrplanserver der Bahn im Internet auf die eigene Seite zu transportieren.
Der Zugriff war bereits zuvor technisch gesperrt worden. Die Benutzung des Kartenfuchs-Angebots ist kostenlos, erfordert aber eine Registrierung.