17.11.2000

TREND

Bildquelle: FuZo

Flaue Nachfrage nach Telekom-Aktien

Keine Einigkeit herrscht unter heimischen Fondsmanagern in Hinblick auf den erwarteten Ausgabepreis für die Aktie der Telekom Austria, die ab 21. November an der Wiener und New Yorker Börse notieren soll.

Heute, Freitag, endet zu Mitternacht nach US-Zeit - in Europa um 6 Uhr früh MEZ am Samstag - die Zeichnungsfrist, das Preisband liegt zwischen 9 bis 12 Euro [123,8 bis 165 S]. Der Preis soll am Montag, den 20. November, festgesetzt werden.

Mehrere von der APA heute befragte heimische Anlageexperten gehen davon aus, dass auf Grund des Marktumfeldes der Ausgabepreis eher am unteren Ende des Preisbandes zu liegen kommen wird.

"Es hat kein G'riss darum gegeben"

"Der Preis war ja auch immer ein starkes Verkaufsargument", begründet eine Fondsmanagerin einer großen heimischen Kapitalanlagegesellschaft [KAG] ihre Prognose für einen günstigen Ausgabepreis.

Ein anderer befragter Wertpapierexperte rechnet konkret mit einem Ausgabepreis von 10 Euro, ein weiterer Anlageexperte mit einem Preis zwischen 11 bis 12 Euro.

In den ersten Wochen nach der für kommenden Dienstag geplanten Erstnotiz der TA-Aktie an der Wiener Börse rechnen die Fondsmanager aber übereinstimmend mit einer stabilen, eher seitwärts gerichteten Kursentwicklung.

Private Investoren eher zurückhaltend

Die längerfristige Kursentwicklung werde sehr stark vom Verhalten der internationalen und institutionellen Investoren und vom globalen Umfeld für die Telekom-Aktien abhängen.

Unter Druck könnte die TA-Aktie auch durch Spekulanten kommen, die schnell einen Gewinn machen wollten, meinte ein Fondsexperte.

Nicht gerade positiv für die Kursentwicklung und das Unternehmen sei auch der Umstand, dass die Emissionserlöse nicht der TA zu Gute kämen.

Die Nachfrage von Seiten der privaten Investoren

beurteilten die Fondsmanager am Freitag insgesamt als "nicht wirklich gut". Auch die institutionellen Anleger hätten sich eher zurückgehalten. Von Seiten der institutionellen Investoren sei zu hören: "Es ist gezeichnet worden". "Eine mindestens zwei- bis dreifache Überzeichung wäre aber kein Erfolg", heißt es.