Linux und Java erobern "digitale Assistenten"
Linux wird eine große Zukunft im Bereich von so genannten persönlichen digitalen Assistenten [PDAs] prognostiziert. PocketLinux ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Es lässt sich plattformübergreifend auf PDAs der verschiedensten Hersteller einsetzen.
Eine spezielle Java-VM und eine XML-basierte Oberfläche sorgen für die Portabilität aller Anwendungen und ein weitgehend identisches Look-and-Feel.
Das vom kalifornischen Hersteller Transvirtual Technologies entwickelte PocketLinux nutzt als Betriebssystem Embedded Linux in der Kernelversion 2.4.
Für die Ausführung der Anwendungen
zeichnet "Kaffe" verantwortlich, eine Implementation der
PersonalJava-3.0-Spezifikation von Sun. Transvirtual hat die VM
jedoch um Support für XML, Video for Linux und MP3 erweitert. Zur
Ansteuerung des Java-basierten Desktops setzt PocketLinux XML ein.
Dies erlaubt dem Anwender, die Oberfläche relativ einfach nach
seinen Vorstellungen anzupassen.

TransVirtual zeigt erste Anwendungspalette
Transvirtual demonstrierte auf der Comdex erste Anwendungsbeispiele. Als Hardware-Plattform kommt unter anderm Casios Cassiopeia zum Einsatz, weitere Systeme sollen demnächst folgen.
Die gezeigten Applikationen reichen von einfachen Texteditoren und E-Mail-Clients über Instant Messaging bis zu Audio- & Video-Streaming.
In Zusammenarbeit mit dem "Web-Slinger"-Dienst auf einem Webserver lassen sich dabei alle Daten transparent über verschiedene Devices nutzen und synchronisieren.
Die Killer-Applikationen
für das nach dem Open-Source-Prinzip bereitgestellte
PDA-Betriebssystem fehlen allerdings bislang. Entwickler finden auf
der PocketLinux-Website weitere Informationen.
