Technologie gegen zukünftige Wahldebakel
Die Farce um die vielfache Auszählung der Stimmen in einigen Counties in Florida bei der immer noch andauernden Präsidentschaftswahl in den USA hat den Verfechtern von E-Voting und Internet-Wahlen neuen Auftrieb gegeben.
Trotzdem die Einführung reiner Internet-Wahlsysteme auch in den USA noch in weiter Ferne steht, weil die Sicherheits-Maßnahmen noch unausgereift sind, liefert die derzeitige Situation den Befürwortern des E-Votings wertvolle Argumente.
John Pavlik von der Columbia University zu den Konsequenzen des aktuellen Auszählungsdramas: "Die Situation zeigt deutlich, dass hier nicht ein perfektes System zur Debatte steht, sondern ein sehr Betrugs-anfälliges."
Halbe Netzwahl wahrscheinlich
Natürlich melden sich auch die Hersteller von Wahlsystem wie VoteHere.net zu Wort.
Von der Branche werden allerdings keine reinen Internetwahlen propagiert, sondern eine Kombination aus dem herkömmlichen System mit neuen Informations Technologien.
Dies könnte beispielsweise die Abstimmung im Wahllokal via Touchscreens sein. Damit wäre das Hauptsicherheitsproblem - die Einzel-Rechner aller Wähler - von Online-Wahlen umgangen, gleichzeitig könnte durch die Vernetzung der Wahllokale die quälende händische Auszählung der Vergangenheit angehören.
