Zentrale des Providers World-Online durchsucht
Die Zentrale des Internet-Providers World Online ist wegen Verdachtes auf Insider-Geschäfte im Zusammenhang mit dem Börsengang des Unternehmens von Justizbeamten am Montag in Rotterdam durchsucht worden.
Der zuständige Staatsanwalt teilte dazu mit, es bestehe Verdacht auf kriminelle Handlungen. Weitere Einzelheiten seien aber vor Abschluss der Untersuchungen nicht zu erwarten.
An der Börse in Amsterdam verloren World Online am Montag deutliche 8,2 Prozent auf 12,30 Euro.
Die Firmengründerin und frühere Geschäftsführerin, Nina Brink, wollte keine Stellungnahme dazu abgegeben, ob sie eine Schlüsselfigur in den Untersuchungen spiele. Eine Sprecherin teilte mit, dass Brink's Haus nicht durchsucht worden sei.

Böse Schlagzeilen
Brink war in der Diskussion über den Börsengang des Unternehmens in die Schlagzeilen geraten.
Die Aktien waren kurz nach Emission am 17. März unter den Ausgabekurs von 43 Euro gefallen, nachdem bekannt wurde, dass Brink den Großteil ihrer Anteile noch vor dem Börsengang für sechs Euro pro Aktien verkauft hatte.
Der italienische Konkurrent Tiscali, der World Online gegenwärtig für 5,3 Milliarden Euro übernehmen will, gab vorerst keine Stellungnahme zu den Durchsuchungen ab.