YLine-Aktie von Erste Bank abgestuft
Die Erste Bank stuft YLine von "Kauf" auf "Neutral" zurück. Erste Bank Analyst Günther Artner begründet den Schritt mit den jüngsten Entwicklungen des Unternehmens und des Aktienmarktes insgesamt.
"Wir glauben, dass derzeit das Verlustrisiko größer ist, nur sehr wenige Unternehmen waren in der Lage, Resultate vorzuweisen, die zu einem steigenden Aktienkurs führten", führt Artner aus.
Der YLine Aktienkurs beinhalte derzeit noch immer relativ optimistische Einschätzungen für die Unternehmensentwicklung.
Ob sich diese optimistischen Einschätzungen realisieren werden, sei noch immer unklar. Yline-Quartalsergebnisse sollen am 27. November publiziert werden.

YLine verfolge derzeit zwei wichtige Projekte - den beabsichtigen Zusammenschluss mit Beko und den Verkauf der ISP-Tochter YLine Web Access Services AG.
Beide Projekte seien für YLine strategisch wichtig, verzögern sich aber entweder oder wurden sogar zurückgestellt, so Artner.
YLine-Vorstandsvorsitzender Werner Böhm habe in einem Interview zugegeben, dass es Bewertungsdiskrepanzen zwischen YLine und potenziellen Investoren hinsichtlich des ISP-Bereiches gebe.
Das Problem mit der YLine-Tochter sei weniger der Ergebnistrend als die Tatsachen, dass laufende Verhandlungen einen Großteil der Management-Kapazität von Yline verbrauchten und einen unaufhaltsamen Strom an Beratungsgeldern an Investmentbanken nach sich zögen.
Außerdem sei die Bewertung von ISPs und Portal-Unternehmen in den letzten Wochen dramatisch gesunken, so der Erste Bank Analyst.
Beko-Merger
Das zweite größere Projekt, der beabsichtigte Merger mit Beko, habe YLine zwar geholfen, in den letzten zwei Monaten einen vergleichsweise relativ stabilen Aktienkurs zu halten, je länger sich die Unterzeichnung aber hinausgezögere, desto größer werde der Druck auf die Aktie werden.
Der angestrebte Deal mache zwar Sinn, eine Verzögerung könnte jedoch einen negativen Einfluss auf den Aktienkurs haben, so Artner.