Fernsehen für die Wiener U-Bahn
In Kooperation mit den Wiener Linien wurden von der Firma Infoscreen jetzt acht U-Bahn-Waggons mit jeweils sechs Flachbildschirmen ausgestattet, auf denen ein Mix aus Nachrichten, Werbespots und "animierter Unterhaltung" gezeigt wird.
Bis Ende 2001 sollen 200 Silberpfeil-Garnituren mit insgesamt 1.248 Bildflächen ausgestattet werden, sagte heute Infoscreen-Geschäftsführer Andreas Barth.
Bisher ist Infoscreen schon mit 33 Video-Projektoren in acht Wiener U-Bahn Stationen vertreten. "Auf Grund der überwiegenden Zustimmung der Kunden haben wir uns nun getraut, diese Information auch in den Zügen anzubieten", sagte Wiener Linien-Direktor Günter Grois.
Rund 100 Millionen ATS investiert Infoscreen laut Barth in die Entwicklung und den Ausbau des Systems, mit dem man binnen Jahresfrist in 50 Prozent aller Wiener Silberpfeile - ein Einsatz auf der Linie U6 ist vorläufig nicht vorgesehen - vertreten sein will.

Die Geldsumme, die die Wiener Linien für die Monitor-Installation kassieren, wollte Grois nicht nennen.
Allein die Möglichkeit, die Fahrgäste per Bildschirm mit Stations-Informationen und Eigenwerbung zu versorgen, sei jedenfalls ein eindeutiger Bonus für das städtische Verkehrsunternehmen, betonte der Wiener Linien-Chef.
Als "Gratwanderung und Herausforderung für die öffentliche Hand", aber auch als "gelungenes Beispiel für ein 'Public-Private-Partnership'" bezeichnete Wiens Finanzstadträtin Brigitte Ederer die Kooperation mit Infoscreen.
Der sichere und komfortable Transport der Fahrgäste stehe für die Stadt Wien im Mittelpunkt. Deshalb sei auch dafür gesorgt, dass es zu keiner "Zwangsbeglückung" der Kunden käme. Ederer: "Wären wir ein privatwirtschaftliches Unternehmen, dann hätten wir 20 Screens mit Ton in jedem Waggon."