Kunststaatssekretär & Public Netbase im Clinch
Schwere Vorwürfe gegen Kunststaatssekretär Franz Morak [VP] erhebt die Wiener Medien- und Netzkunstinstitution Public Netbase in einer heute, Samstag, verbreiteten Aussendung.
Morak habe im Budgetausschuss des Nationalrates "wider besseren Wissens" erklärt, dass eine Entscheidung über den Förderantrag 2000 von Public Netbase deshalb noch nicht gefallen sei, weil sich die Institution geweigert habe, die Wirtschaftsprüfung gleich nach Anordnung über sich ergehen zu lassen.
"Diese Behauptung ist unwahr", stellt Public Netbase fest.
"Richtig ist, dass Public Netbase
zwar stets auf die politische Motivation dieser Auftragserteilung
an ein privates Wirtschaftsprüfungsunternehmen hingewiesen hat, kein
einziges Mal aber die Bereitschaft zur Zusammenarbeit vermissen
ließ", heißt es in der Aussendung, "Im Gegenteil: Es wurde mit der
KPMG Alpentreuhand GesmbH im Einvernehmen ein Termin für den
September festgelegt, weil die Veranstaltung von
World-Information.Org im Rahmen der Kulturhauptstadt Brüssel 2000 im
Zeitraum Juni bis August nicht gefährdet werden durfte."

Morak selbst hätte die Öffentlichkeit
darüber informiert, dass Public Netbase mit World-Information.Org
als eines der ersten österreichischen Projekte in das
EU-Kulturförderprogramm Culture 2000 Eingang gefunden habe.

Prüfung von Public Netbase abgeschlossen
"Festzuhalten ist auch, dass die KPMG Alpentreuhand GesmbH noch im September die Prüfung von Public Netbase zu einem Abschluss brachte.
Wenn dem Staatssekretariat an einer raschen und unvoreingenommenen Erledigung gelegen wäre, hätte man bereits im Oktober 2000 in das Ergebnis Einschau halten können, um in der Angelegenheit von Public Netbase die längst überfällige Entscheidung zu treffen", heißt es in der Aussendung von Public Netbase.
Die Entscheidung über den Förderantrag 2000 stünde daher noch immer aus.
Moraks Büroleiter Helmut Wohnout wies
die Vorwürfe in ebenso scharfen Worten zurück: "Diese Aussendung ist von den Tatsachen her falsch. Unwahre Behauptungen werden durch ständige Wiederholung nicht zutreffender. Die Prüfung von Public Netbase war keine politisch motivierte, sondern wurde seitens des zuständigen Beirates schon lange bevor Morak Staatssekretär wurde empfohlen."
Wohnout weiter: "Die Prüfung hätte im Frühjahr stattfinden sollen, doch Public Netbase hat sich damals geweigert. Die Alpentreuhand war immer bereit, die Prüfung durchzuführen." Wohnouts Fazit daher: "Die Verantwortung dafür, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist, liegt ausschließlich bei Public Netbase"
