Krankenakten per elektronischem Arztausweis
Mit einem elektronischen Arztausweis sollen in Sachsen-Anhalt künftig Mediziner über das Internet einen ständigen Zugriff auf die Krankenakten von Patienten haben.
"Damit ist Sachsen- Anhalt das erste Bundesland, das sich das Internet für ganz spezielle gesundheitsbezogene Dienste zu Nutze macht", sagte der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Henning Friebel, am Samstag in Magdeburg.
Jeder Arzt, der über diesen elektronischen Arztausweis verfügt, könne online auf die Akte des betreffenden Patienten zugreifen und lebenswichtige Informationen erfragen.
Zudem könnten auch Daten etwa an
ein regionales Tumorregister gegeben und abgerufen werden. Damit
könne der Patient die bestmögliche Hilfe bekommen.Die Sicherheit der
Daten werde durch eine Verschlüsselung und die Echtheit durch eine
elektronische Signatur gewährleistet, sagte Friebel. Der Vorteil der
Karte liege auch darin, dass sie für weitergehende
Ärzteinformationen genutzt werden kann. So werde beispielsweise die
Qualifikation der Ärzte auf der Karte festgehalten.

Die so genannte Health Professional Card sei in Zusammenarbeit des Universitätsklinikums Magdeburg, dem Tumorregister Sachsen-Anhalt und der GMD Forschungszentrum Informationstechnik Darmstadt GmbH entwickelt worden.
Sie solle ausschließlich von der Ärztekammer ausgegeben werden, um einem eventuellen Missbrauch vorzubeugen.