BMG-EMI-Fusion möglich
Die deutsche Bertelsmann-Gruppe hat dem britischen Plattenkonzern EMI eine Allianz im Musikgeschäft vorgeschlagen, die in eine Fusion münden könnte.
"Alles ist möglich", hieß es auf die Frage, welche Form das angepeilte Bündnis annehmen könnte.
EMI erklärte ebenso wie Bertelsmann offiziell lediglich, bei dem von Bertelsmann vorgeschlagenen Vorgehen gehe es nicht um ein Übernahmeangebot für EMI.
EMI hatte zuletzt Pläne für eine Fusion mit der Musiksparte des US-Konzerns Time Warner, Warner Music, aus kartellrechtlichen Gründen aufgeben müssen.

Bertelsmann erklärte in Gütersloh, der Konzern sei an die EMI-Führung herangetreten "mit Blick auf einen möglichen Zusammenschluss von Bertelsmann Music Group und EMI".
Die vorgeschlagene Transaktion "beinhaltet kein Angebot für EMI", betonte der deutsche Medienkonzern. "Bisher haben keine detaillierten Gespräche stattgefunden und es gibt keine Zusicherung, dass daraus eine Transaktion resultieren wird."
Angaben aus Firmenkreisen zufolge entschlossen sich EMI und Bertelsmann, ihre Geheimverhandlungen öffentlich zu machen, nachdem Gerüchte über ein Zusammengehen der britischen Firma mit Bertelsmanns Musiksparte BMG den EMI-Aktienkurs zuletzt um ein Fünftel in die Höhe getrieben hatten.
Ein Zusammenschluss BMG/EMI dürfte indes von den Wettbewerbshütern kritisch gesehen werden: Zusammen hätten die beiden Unternehmen einen Weltmarktanteil von mehr als 25 Prozent.
