07.11.2000

ZENSUR

Bildquelle: FuZo

Aktion scharf gegen Internet-Nutzer in China

Mit einer groß angelegten Razzia gegen Nachrichtenseiten und so genannte Chatrooms will China die Nutzung des Internet erneut drastisch einschränken.

Nach einer Anordnung des Informationsministeriums, die in der chinesischen Volkszeitung veröffentlicht wurde, sollen ab heute sämtliche Nachrichtenseiten und Diskussionsforen im Internet wesentlich stärker unter die Lupe genommen werden.

Mit diesem Schritt will die Führung in Peking offenbar der wachsenden Offenheit auf chinesischen Internet-Seiten begegnen, die sich in letzter Zeit immer mehr zu Protestforen gegen die Führung in Peking entwickelten.

Wichtigstes Kommunikationstool für Dissidenten

Das Internet gilt als eines der wichtigsten Kommunikationsmittel für die Dissidenten des Landes.

Nach chinesischem Recht müssen die Betreiber von Internet-Cafes einen "Software-Manager" einstellen, der den Behörden Auskunft über die Nutzer und deren Absichten erteilen kann.

Im kommunistisch regierten China verdoppelte sich die Zahl der Internet-Nutzer seit Beginn des Jahres. Zurzeit informieren sich 16,9 Millionen Menschen in China über das weltweite Datennetz.