Sicherheitslücken als Bremse für E-Commerce
Sicherheitsmängel im Internet gefährden nach Angaben des deutschen Bundesverbandes Bitkom den Siegeszug des E-Commerce.
Sicherheitslücken seien neben dem Fachkräftemangel die Hauptbremse für den Wandel von der Old Economy zur New Economy, sagte Bitkom-Vizepräsident Willi Berchtold heute auf der Computermesse Systems in München.
Doch ohne das Vertrauen der Benutzer und damit "ohne IT-Sicherheit wird es keinen E-Commerce geben", warnte Berchtold.
Allein in Deutschland würden dieses Jahr
via E-Commerce schon 1,278 Mrd. Euro [17,6 Mrd. ATS] Umsatz
erwirtschaftet. Für das Jahr 2004 sagten Studien einen Umsatz von
410 Mrd., weltweit sogar von 7.152 Mrd. Euro vorher.

"Industrie muss noch Hausaufgaben machen"
Sicherheitstechnologien seien zwar schon weit entwickelt, aber noch nicht weit verbreitet. Komplettlösungen fehlten.
"Hier muss die Industrie noch ihre Hausaufgaben machen", sagte der Bitkom-Vizepräsident.
"Sicherheit muss zur Chefsache in deutschen Unternehmen werden." Andernfalls würden bald "ganze Unternehmen in der Luft hängen".
An die Politik appellierte der Verband,
Rechtssicherheit durch multinationale Gesetze zu schaffen. Nationale Alleingänge seien dagegen wettbewerbshemmend. Berchtold rief die Gesetzgeber auch auf, sich nicht übermäßig in technische Regelungen einzumischen.
Lobenswert seien die rasche Umsetzung der EU-Richtlinie über elektronische Signaturen in Deutschland und Projekte wie die elektronische Steuererklärung in Bayern.
