Wiener Kanalroboter verlegt US-Glasfaser
Ein Wiener Halbroboter, der auf den Namen "Cable Runner" hört, wird in den USA einen Teil der "schmutzigen" Arbeit des IT-Zeitalters erledigen: Das US-Unternehmen CityNet, das auf die Verlegung von Gasfaserkabeln auf der "letzten Meile" spezialisiert ist, wird die von der Wiener Kanalräumer-Brigade entwickelte Technologie für insgesamt drei Jahre mieten.
CityNet hat vertraglich zugesichert, in den kommenden drei Jahren zumindest jeweils 90 Meilen Kabel mit dem patentierten Cable Runner zu verlegen.
600 Millionen ATS
Die Wiener werden die entsprechende Anzahl von Geräten zur
Verfügung stellen, das US-Personal einschulen und für die Wartung
der Geräte sorgen. Insgesamt erreicht der Auftrag ein Volumen von
600 Millionen ATS [43,6 Mio. Euro].

Weltweit nichts Vergleichbares
Für US-Städte ist die Wiener Technologie, mit der in den Kanälen halbautomatisch Glasfaserkabel verlegt werden können, angeblich eine ideale Lösung: "Für uns ist es sehr schwer, Baugenehmigungen für Kabelschächte zu bekommen, wo Straßen aufgerissen werden müssen", betonte CityNet-Chefingenieur Stephen L. Merill.
Selbst wenn eine der seltenen Baugenehmigungen erteilt wird, ist die Durchführung demnach sehr kostspielig, weil etwa sämtliche Baustellen auf der Straße rund um die Uhr von Polizisten gesichert werden müssen.
"Für uns ist diese Technologie wie geschaffen, wir haben weltweit gesucht und nichts Vergleichbares gefunden."