Siemens baut mit Toshiba UMTS-Handys
Der Siemens-Konzern verhandelt mit Toshiba über die gemeinsame Entwicklung von UMTS-Handys.
Ein Siemens-Sprecher bestätigte Gespräche mit dem japanischen Konzern über eine Zusammenarbeit bei UMTS-fähigen Mobilfunkendgeräten. Die Gespräche seien weit fortgeschritten, hieß es.
Wie Toshiba mitteilte, geht es dabei vor allem um UMTS-Mobiltelefone zur Übertragung von Video-Streams. Ob die geplante Kooperation auch Produktion und Vertrieb einschließen soll, stehe noch nicht fest.
Siemens zählt sich zu den sechs größten
Handy-Herstellern der Welt. Im vergangenen Jahr verkaufte das
Unternehmen elf Millionen Mobilfunkgeräte. Im laufenden Jahr sollen
mindestens 25 Millionen Handys abgesetzt werden.

Toshiba nimmt den zwölften Rang
unter den internationalen Handy-Herstellern ein und hatte im
vergangenen Jahr rund sechs Millionen Stück verkauft. Der japanische
Konzern will seine Position auf dem Markt ebenfalls deutlich
ausbauen.

Ausweitung auf Produktion und Marketing möglich
Beide Konzerne hofften, spätestens bis Monatsende eine Einigung zu erzielen. Mit ihrer Allianz wollten sie möglichst knapp über zehn Prozent des Weltmarktes für Handys kontrollieren.
Nach jetzigem Verhandlungsstand könnte die Kooperation zwischen Siemens und Toshiba mit der Entwicklung eines videofähigen Endgerätes beginnen, das Anfang 2002 auf den europäischen Markt kommen solle.
Die Zusammenarbeit könnte auch auf Produktion und Marketing ausgeweitet werden. Für später sei auch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens angedacht.