Italien akzeptiert sein UMTS-Auktionsergebnis
Die italienische Regierung hat das Ergebnis der Auktion für die fünf UMTS-Mobilfunklizenzen endgültig akzeptiert.
Obwohl die Erlöse nach dem Ausstieg der Bietergruppe Blu weit unter den Erwartungen lagen, teilte Sprecher des Kommunikationsministeriums, Enzo heute nach einer Komitee-Sitzung in Rom mit, die Regierung habe das Ergebnis endgültig gebilligt und werde kein neues Tenderverfahren ausschreiben.
Als nicht beendet gelten jedoch Untersuchungen zur Auktion, die vier Tage nach ihrem Ablauf von Italiens Regierung eingeleitet worden waren. Italiens Wettbewerbsbehörde führt seit dem Nachforschungen zu möglichen Absprachen oder Geschäften der UMTS-Bieter.
Parallel dazu bereitet sich Blu
auf eine Gerichtsverhandlung gegen die italienische Regierung
vor, die Blu beschuldigt hatte, gegen die Regeln der Auktion
verstoßen und der Auktion dadurch ein frühzeitiges Ende beschert zu
haben. Die Regierung forderte Blue auf, eine Strafgebühr von 2,1
Mrd. Euro [28,9 Mrd. S] zu zahlen.

Bieterverhalten Gegenstand von Untersuchungen
Eine zweite Untersuchung überprüft derzeit, ob sich die Bieter im weiteren Verlauf der Auktion irregulär verhalten oder manipulierend eingegriffen hätten.
Trotz Billigung der Auktionsergebnisse werden aller Voraussicht nach Gerichtsverhandlungen und laufende Untersuchungen dafür sorgen, dass Italiens Auktion weiterhin in den Schlagzeilen bleibt.
Bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen vor über zwei Wochen wurden der italienischen Regierung rund 11,8 Mrd. Euro [162 Mrd. S] geboten.