02.11.2000

WÄHRUNGS-BIZ

Compaq hat gegen Euro-Schwäche vorgesorgt

Compaq Computer erwartet trotz der derzeitigen Euro-Schwäche für das vierte Quartal 2000 einen ähnlichen Rechnerabsatz in Europa wie in den drei Monaten zuvor.

Der Chef des weltgrößten PC-Herstellers, Michael Capellas, sagte heute im japanischen Maihama, im vierten Quartal werde der Umsatzanstieg wahrscheinlich wie im dritten Quartal acht Prozent betragen.

Vergangene Woche hatte das Unternehmen noch angekündigt, die gegenwärtige Euro-Schwäche werde den Vorsteuergewinn im vierten Quartal um rund 120 Mio. Euro schmälern.

Capellas sagte, Compaq habe sich frühzeitig im Quartal gegen die Euro-Schwäche abgesichert, was sich jetzt als gute Strategie herausstelle.

Zudem beschränke sich der Konzern nicht auf den zurzeit schwachen PC-Absatz, sondern reichere seine Produktlinie beispielsweise durch neue Internet-Anwendungen an.

Die PC-Umsätze in Europa waren nach Angaben der US-Marktforschungsfirma Dataquest, einer Tochter des Technologie-Beraters Gartner Group, im dritten Quartal branchenweit auf ein historisches Tief gerutscht.

Die Auslieferungen seien in diesem Zeitraum nur um 9,9 Prozent gestiegen und hätten deutlich unter der langfristigen Wachstumsrate von rund 15 Prozent gelegen, hieß es.

Grund für diesen Rückgang sei der durch den Kursverfall des Euro bedingte höhere Preis für importierte Rechner in Europa.