02.11.2000

AVANT GARDE

Gigabell-Insolvenzverfahren eröffnet

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die Frankfurter Gigabell AG ist der Aktienkurs zu Börsenbeginn heute kräftig eingebrochen.

Gerade 1,62 Euro bekame Aktionäre in Frankfurt zu Handelsbeginn noch für Gigabell-Papiere. Vor Aussetzung des Handels am Montag kosteten Gigabell-Aktien noch rund 7,40 Euro.

Gestern hatte das Amtsgericht Frankfurt das Insolvenzverfahren über den Telekommunikationsanbieter eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Betriebswirt Dirk Pfeil bestätigt, der sich bereits seit Wochen um die Rettung der Gesellschaft bemühte.

Mit dem Verkauf der einzig werthaltigen Firmenteile an den finnischen Telekom-Konzern Jippii [früher Saunalahti] konnte Pfeil Gigabell zumindest vor der sofortigen Liquidation bewahren. Die Finnen haben sich allerdings nur die Rosinen herausgepickt.

Für Anlagen und Kundenadressen der Gigabell zahlen die Skandinavier 5,11 Millionen Euro. Auch die knapp 200 Beschäftigten wechseln zu Jippii. Lediglich die Telefonlizenzen und die Schulden von etwa 25 Millionen Euro bleiben bei Gigabell.