Für weniger Monopole, mehr Wettbewerb
Der Zugang zum Internet muss nach Ansicht von EU-Kommissar Erkki Liikanen in Europa billiger werden.
Nur so könne Europa bei der Verbreitung des Internets den Anschluss an die USA gewinnen, wo bereits mehr als jeder zweite Bürger Zugang zum Internet habe, sagte Liikanen auf einer Expertenkonferenz zur künftigen Medienordnung am Montag in Berlin. In Europa liege diese Quote derzeit im Schnitt noch unter 30 Prozent.
Damit die Kosten für die Nutzer sinken könnten, müsse der Wettbewerb im Bereich des Internet-Zugangs belebt werden, sagte Liikanen weiter.
Strategie der Kommission
Dafür müssten innerhalb der EU die gesetzlichen Grundlagen
harmonisiert werden, sodass sich mehr Unternehmen auch in den
Ortsnetzen engagieren könnten. Das Ziel günstigerer
Internet-Zugangsmöglichkeiten ist Liikanen zufolge Teil der
Strategie der EU-Kommission, die Regeln des europäischen
Kommunikationsmarktes den Bedingungen des Internet-Zeitalters
anzupassen.

Konvergenz und Kommunikation
"Der Kommunikationssektor ist durch das Internet auf den Kopf gestellt worden", sagte Liikanen, der bei der EU-Kommission für die Informationsgesellschaft zuständig ist.
Die Konvergenz - also das Zusammenwachsen - verschiedener Geräte wie Telefon, Computer und Fernsehen mache ein schnelles Handeln notwendig.
Zugleich müsse die Privatsphäre der Menschen geschützt werden.