29.10.2000

UMTS.AT

Bildquelle: FuZo

Gedämpfte Stimmung vor UMTS-Auktion

Mit gedämpften Erwartungen wird kommenden Donnerstag in Wien die Versteigerung der österreichischen UMTS-Mobilfunklizenzen beginnen.

Sechs Bieter bemühen sich um die Frequenzen für das so genannte "Welthandy", darunter auch Konsortien um die deutschen Firmen Telekom, Mannesmann und den Energiekonzern E.ON. Zusammengerechnetes Mindestgebot für zwölf gepaarte und fünf ungepaarte Frequenzpakete sind 10,15 Milliarden Schilling [740 Mio. Euro].

Experten gehen von einem eher zurückhaltenden Bieterverhalten aus. Hohe Endsummen seien kaum zu erwarten.

Bereits präsent: Max.Mobil, One & Tele.ring

Drei weitere Unternehmen betreiben bereits Netze in dem kleinen Alpenstaat:

Zweitgrößtes hinter der Mobilkom ist die seit April zu 100 Prozent im Besitz der Deutschen Telekom befindliche max.mobil, die 1999 einen Jahresumsatz von 9,2 Milliarden Schilling [670 Mio. Euro] erreichte.

Drittgrößter heimischer Bieter ist die Connect Austria mit der Marke One, die einem multinationalen Konsortium gehört, an dem neben der österreichischen RHI, Telenor und Tele Danmark auch die deutsche E.ON beteiligt ist. One strebt für das Jahr 2000 einen Umsatz von 7,1 Milliarden Schilling [520 Mio. Euro] an.

Vierter Bieter mit einem vorhandenen Netz

ist Mannesmann, deren Mobilfunk-Partner tele.ring in diesem Frühjahr auf den Markt kam.

Aus dem Ausland beteiligen sich die spanische Telefonica und die Hongkonger Hutchison an der Auktion.

Telekom-Control warnt vor Absprachen

Der Skandal um angebliche Absprachen bei der UMTS-Autkion in Italien veranlasste die zuständige Behörde Telekom Control unterdessen zu einer ausdrücklichen Warnung an die Bieter, sich an die Regeln zu halten.

"Einige in den Medien wiedergegebene Äußerungen legen den Verdacht nahe, dass eine Abstimmung des Bieterverhaltens erfolgt", hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Warnung.

Dieses Verhalten könne zum Ausschluss aus dem Verfahren oder zu dessen Einstellung führen.