NASA plant acht Mars-Expeditionen
Nach einem verlustreichen Jahr ist die US-amerikanische Weltraumbehörde mit neuen Plänen zur Erkundung des roten Planeten an die Öffentlichkeit gegangen.
Danach will die NASA in den nächsten zwei Jahrzehnten insgesamt acht Sonden auf den Mars schicken, um dort nach Wasser und Lebensformen zu suchen.
Mit neuen, topmodernen Sonden, Landegeräten und Erkundungsfahrzeugen ausgerüstet sollen Treibstoff gespart und die Überlebenschancen der wertvollen Geräte auf dem roten Planeten verbessert werden.
Zukünftige Sonden
sollen vor allem die Suche nach Wasser auf dem Mars vorantreiben.
Wasser wäre eine wichtige Grundvoraussetzung für die mögliche
Existenz von Leben. Hochauflösende Bilder von der Expedition "Mars
Global Surveyor" haben ergeben, dass es knapp unter der
Marsoberfläche Wasservorkommen geben soll. Der "Surveyor" umkreist
den Mars seit 1997 und kann Objekte bis zu einer Größe von drei
Metern auflösen.


Hin und retour: Zwei Milliarden US-Dollar
Zusätzlich zu einer Sonde im Jahr 2001 und zwei Ladefahrzeugen 2003 will die NASA eine leistungsfähigere Sonde im Jahr 2005 folgen lassen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 450 Millionen US-Dollar jährlich [rund 7,5 Mrd. ATS].
Ein mobiles Laboratorium und eine Neuauflage der "Scout"-Missionen mit Messballons und Mini-Landesonden sollen 2007 folgen.
Die erste Mission, die Mars-Gestein zurück auf die Erde bringen soll, ist für 2011 geplant. Der Kostenpunkt liegt bei zwei Milliarden Dollar [rund 33 Mrd. ATS].

Zwei Expeditionen aufgrund von Fehlern gescheitert
NASA-Vertretern zufolge handelt es sich bei den neuen Plänen um eine Nachjustierung, nicht um ein Abgehen vom Motto der vergangenen Jahre "Besser, billiger, schneller".
1999 verlor die NASA eine Marssonde sowie eine Landesonde, und zwar immer kurz bevor die eigentliche Mission beginnen sollte.
Die Erste verglühte aller Wahrscheinlichkeit nach in der Atmosphäre, weil metrische und anglische Maßeinheiten verwechselt wurden. Die Zweite dürfte aufgrund eines Software-Fehlers wenige Momente vor der Landung zerschmettert sein.