Art Tyde wird wieder Linuxcare-CEO
Linuxcare-Mitbegründer Art Tyde wird wieder CEO des Unternehmens. Im Mai 1999 ging der Chefsessel an Fernand Sarrat, der aber nach eine Finanzkrise, zahlreichen Kündigungen und der Verschiebung des Börsengangs diesen April seinen Hut nahm.
Mit Art Tyde können die Mitarbeiter von Linuxcare auch wieder mit einem anderen Führungsstil rechnen. "Ich bin einer der Mitbegründer des Unternehmens und dem Open-Source-Gedanken gegenüber sehr aufgeschlossen", sagte Tyde.
"Diese Vision möchte ich auch in unsere Entwicklungsmodelle tragen".
Linuxcare hat vor allem in Nordamerika
und im asiatisch-pazifischen Raum einen Namen. "Es wäre zu teuer
gewesen, in Europa ein solides Standbein aufzubauen. Deshalb
schliessen wir unsere europäischen Niederlassungen", entschied der
alte, neue CEO. Der Schritt bedeutet einen 20-prozentigen Schnitt im
Mitarbeiterstab, besonders im Verkaufs- und Administrativbereich.
Mit Steffen Low wurde auch ein neuer Finanzchef [CFO] bestellt.
Chris Paul wird Chief Operating Officer [COO]

Der Rückzug von Linuxcare aus Europa öffnet seinen Konkurrenten Red Hat, VA Linux Systems und IBM wieder mehr Spielraum.
Nach dem Scheitern des Börsegangs konnte sich Linuxcare weitere 30 Millionen US-Dollar an Venture-Kapital sichern. Tyde sagte, Linuxcare solle gegen Ende 2001 erstmals schwarze Zahlen schreiben.
Erreicht werden soll das durch den zunehmend automatisierten Support für Linuxcare-Kunden. Unter dem Codenamen "Wargames" entwickelt das Unternehmen ein neues Programm, welches genau das leisten soll.