26.10.2000

UMTS.IT

Bildquelle: FuZo

Nach UMTS-Fiasko auch Kritik an Amato

Der italienische Regierungschef Giuliano Amato hat sich vom Vorwurf verteidigt, für die mageren UMTS-Erlöse verantwortlich zu sein.

"Die Regierung hatte mit Einnahmen durch die UMTS-Versteigerung in Höhe von 25.000 Mrd. Lire [12,91 Mrd. Euro/178 Mrd. ATS], maximal 30.000 Mrd. Lire gerechnet.

Ich verstehe nicht, warum Wirtschaftsexperten und angesehene Zeitungen von fehlenden Einkommen in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sprechen, als ob wir mit Erlösen in Höhe von 60.000 oder 80.000 Mrd. Lire gerechnet hätten", betonte Amato heute.

Staatsanwaltschaft in Rom ermittelt

Die Staatsanwaltschaft von Rom setzt inzwischen ihre Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Absprachen mit anderen Bietern fort, der auf dem Konsortium Blu lastet.

Blu, an dem sich British Telecom, die Verwaltungsgesellschaft der italienischen Autobahnen, die Mediengesellschaft Mediaset und die römische Bank BNL beteiligt sind, wird beschuldigt, mit anderen Bietern den Austritt aus der Versteigerung vereinbart zu haben.

Dies habe den Teilnehmern an der UMTS-Auktion ermöglicht, einen deutlich niedrigeren Preis für die Lizenzen zu bezahlen.

Telecom.IT: "Wir sind ruhig und zufrieden."

Der Telecom-Chef verteidigte die UMTS-Versteigerung in Italien, die am Montag nach dem unerwarteten Austritt von einem der sechs Bieter, dem Konsortium Blu, ein Ende gesetzt werden musste.

"Wir haben die Regeln der Versteigerung beachtet. Wir sind ruhig und zufrieden, dass wir die Lizenz erhalten haben", meinte Colaninno.

Telecom Italia, die mit der Mobilfunktochter TIM eine der fünf UMTS-Lizenzen in Italien erworben hat, plant in den nächsten Jahren die Einstellung von 1.000 Personen für die Entwicklung des Mobilfunksystems der dritten Generation, kündigte der Präsident von Telecom Italia, Roberto Colaninno an.

Seiner Meinung nach eröffne das UMTS-Systems der Telekommunikationsbranche unglaubliche Wachstumsaussichten.