"Kinder-PCs" zum Lernen ungeeignet
Die im Spielwarenhandel angebotenen "Kindercomputer" ernten harte Kritik der Verbraucherschützer: Für den Einstieg in die PC-Welt seien sie ungeeignet, lautet das Urteil in der aktuellen Ausgabe der Verbraucherschutzzeitschrift "Konsument".
Besser sei, man lasse die Kleinen gleich an einem "Erwachsenen"-Gerät üben.
"Der Umgang mit dem Computer muss immer ein Spiel bleiben. Die Wissensvermittlung steht noch nicht im Vordergrund", sagt Univ.-Prof. Erich Löschenkohl vom Institut für Psychologie der Universität Klagenfurt.
"Aus meinen Forschungen weiß ich, dass Drei- bis Vierjährige durchaus in der Lage sind, mit dem PC umzugehen."

In den Regalen der Spielzeuggeschäfte warten Geräte mit elektronischem Innenleben, die versprechen, dem Nachwuchs das Erlernen des Alphabets und den Schuleinstieg zu erleichtern oder Deutsch, Mathematik und Allgemeinwissen zu fördern.
Sie schauen ähnlich aus wie Computer, haben mit heute üblichen PCs aber wenig gemein und sind daher "keine Hilfe im Umgang mit neuen Technologien", schreibt der "Konsument".
"Gut sind die Dinger keinesfalls", meinen die Experten. Was erwachsene Kunden bei jedem Billig-Organizer empört zurückweisen würden, sei für die Jüngsten offenbar noch gut genug - kleine Schirme, schlechte Auflösung ["graue Bröckerl auf hellgrauem Grund"], Spiele laufen nur langsam und ruckelnd. Dabei sei der Spaß verhältnismäßig teuer, kritisieren die Tester.
"Wer sein Kind auf neue Technologien vorbereiten will, sollte nicht den Umweg über solchen Schrott machen und gleich einen 'echten' Computer kaufen."