Die blinden Pornoblocker
Ein Test der fünf führenden Kinderschutz- und Blockierprogramme durch die einschlägig bekannten Aktivisten von Peacefire.org hat erhebliche bis horrende Fehlblockaden bei allen fünf Programmen festgestellt.
CyberPatrol und SurfWatch kamen auf Fehlerrraten von über 80 Prozent, gefolgt von SafeServer mit 34 und Bess mit 27 Prozent.
Das AOL-Produkt "Parental Controls" lag zwar mit 20 Prozent "Fehlschüssen" nominell am besten, ließ dafür aber so gut wie alle echten Porno-Sites einfach durch.
Von 51 waren 42 falsch
SurfWatch blockierte 51 von 1.000 Sites wegen pornografischer
Inhalte, aber nur neun davon zu Recht, 42 völlig harmlose Sites
wurden irrtümlich mitblockiert. Das Verhältnis von Treffern zu
Fehlern steht damit eins zu vier.

a-1blowjobs.com
Als Sample dienten die ersten tausend .com-Domains in alphabetischer Ordnung, soweit sie pingbar waren.
Grenzfälle konnten nach Angaben der Tester keine festgestellt werden, von "a-1blowjobs.com" bis zur völlig jugendfreien "a-1-dogs.com" ließen sich die Inhalte eindeutig zuordnen.
Unglaubhafte Produktangaben
Dass CyberPatrol und die Macher von Bess [N2H2] noch immer
behaupten, jede Site werde von einem Menschen begutachtet, bevor sie
auf die Blockadeliste käme, sei angesichts dieser Zahlen einfach
unglaubwürdig, schreibt Bennett Haselton von Peacefire.

Gesetzesentwurf im US-Kongress
Der CEO von N2H2 hatte Derartiges sogar bei einem Hearing vor dem US-Kongress erklärt.
Ein aktueller Gesetzesentwurf dort sieht vor, dass Budgets für Schulen und Büchereien nur mit der Auflage genehmigt werden, dass an den Computersystemen Blockade-Software zum Einsatz kommt.