NTT an der Börse
Die japanische Regierung und der Telekom-Konzern NTT haben am Montag in einem der größten Börsengänge in diesem Jahr 1,3 Millionen Aktien des Unternehmens für umgerechnet 187 Milliarden ATS an die Börse gebracht. Die Regierung teilte am Montag in Tokio mit, das Finanzministerium habe eine Million NTT-Aktien für 949.000 Yen pro Aktie verkauft.
Gleichzeitig gab NTT selbst weitere 300.000 neue Aktien aus. Die verkauften Anteile entsprachen 15 Prozent der an der Börse umlaufenden Aktien des Unternehmens, der Staatsanteil ging durch die Maßnahmen auf 46,7 Prozent von zuvor 53,1 Prozent zurück. Der frühere Telekom-Monopolist ist gemessen an der Marktkapitalisierung das drittgrößte Unternehmen des Landes.
Der Ausgabepreis bedeutete im Vergleich zum Schlusskurs vom Montag nochmals einen Abschlag von drei Prozent, obwohl die Aktie von NTT in der vergangenen Woche bereits mehr als zehn Prozent an Wert verloren hatte. Damit nahm die von hohen Schulden geplagte japanische Regierung pro NTT-Aktie mehr als 40 Prozent weniger ein als im vergangenen November, als die Regierung ebenfalls NTT-Anteile verkauft hatte. Yoshio Sonoda, im Finanzministerium für den Aktienverkauf zuständig, sagte, insgesamt hätten Anleger zwei Millionen Aktien nachgefragt, die Emission sei also fast 1,6fach überzeichnet gewesen. Im vergangenen Jahr war der Verkauf von NTT-Aktien allerdings mehr als siebenfach überzeichnet gewesen.
