Große Nachfrage für IT-Sicherheitsmarkt
Auf den IT-Sicherheitsmarkt wird es nach Einschätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien [BITKOM] in den kommenden Jahren einen Nachfrage-Ansturm geben.
Bis 2002 werde sich der weltweite Markt in diesem Bereich auf etwa zehn Milliarden Euro fast verdoppelt haben, sagte BITKOM-Vizepräsident Willi Berchtold am Montag in Berlin.
"Wir müssen alle Transaktionen so sicher machen, dass der Verbraucher beim Bezahlen keinen Missbrauch seiner Daten mehr befürchten muss", sagte Berchtold. Der Staat habe unter anderem die Aufgabe, auch eine sichere Abwicklung von Angelegenheiten wie Steuererklärungen und die Beantragung eines Reisepasses über das Internet möglich zu machen.
Keine Haftung für Verbraucher
Der Sprecher des Chaos Computer Clubs, Andy Müller-Maghun, nannte
es problematisch, dass die Systeme für die Abwicklung von
Transaktionen über das Internet allein nach den Spezifikationen der
Betreiber laufen und die Kunden darauf keinerlei Einfluss haben.
Solange dies der Fall sei, müssten die Verbraucher zumindest von
einer möglichen Haftung ausgeschlossen sein, sagte Maghun.

Anitivirus, Kryptographie und Firewalls
Fast 6,5 Milliarden des für 2002 prognostizierten Marktvolumens von knapp zehn Milliarden Euro wird auf Antivirenprogramme, Verschlüsselungstools und Firewalls entfallen.
Die deutsche Krypto-Industrie liege derzeit mit einem Weltmarktanteil von 30 Prozent international sehr weit vorn.
Um die Entwicklung der Internet-Sicherheit voranzutreiben, will der BITKOM ein Expertennetzwerk knüpfen, über das die Fachleute großer Firmen wie Deutsche Telekom, Siemens und Deutsche Bank ihre Erfahrungen austauschen sollen.