Millionenstreit zwischen TA und Cybertron
Wie das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner morgen, Montag, erscheinenden Ausgabe berichtet, tobt zwischen der Telekom Austria [TA] und dem börsenotierten alternativen Telekomanbieter Cybertron ein heftiger Streit um offene Forderungen.
Laut dem Bericht handelt es sich um Rechnungen der TA an die Cybertron über Durchleitungsgebühren, die die Cybertron für die Nutzung des TA-Leitungsnetzes zu bezahlen hat.
Das Magazin zitiert Cybertron-Finanzvorstand Markus Bauer, der betont, Cybertron könne zwar bezahlen, wolle aber nicht. Bauer zu "Format": "In der TA war zuerst von 120 Millionen ATS die Rede, aber da waren Rechnungen von uns an die TA noch nicht saldiert. Tatsächlich handelt es sich um einen offenen Betrag von 52 Millionen ATS, der uns aber zu Unrecht in Rechnung gestellt wurde."

Laut dem Magazinbericht liegt nach einer Serie gescheiterter Verhandlungen derzeit ein zentimeterdicker Akt zu der Causa bei der Regulierungsbehörde Telekom Control. Bauer betont, dass Cybertron "keinen Groschen des Betrages freiwillig bezahlen" werde.
Bauer bestätigte dem Magazin außerdem, dass Cybertron derzeit Übernahmegespräche mit dem börsenotierten heimischen Serviceprovider Yline führe. Yline-Chef Werner Böhm dürfte demnach vor allem am Backbone-Netz der Cybertron - Telefonleitungen und Richtfunkanlagen, in die bis dato rund 800 Millionen ATS investiert wurden - interessiert sein. Bauer: "Wie realistisch eine Übernahme der Cybertron durch Yline ist, lässt sich derzeit noch nicht sagen."