Schneller Datentransfer via Infrarot
Das börsennotierte Unternehmen Infineon Technologies hat eine Systemlösung für schnelle Infrarot-Datenübertragung [VFIR, Very Fast Infrared] vorgestellt.
Mit einer Transferrate von 16 Megabit pro Sekunde ist das Infrarot-System vier Mal schneller als bei herkömmlichen Infrarot-Connections. Hersteller können VFIR mit einem entsprechenden Entwickler-Kit problemlos in Notebooks, Mobiltelefonen, Druckern oder PDAs einsetzen.
Kompatibel zum IrDA-Standard
Das Kit beinhaltet ein PCMCIA-Controller-Modul [beispielsweise
zum Anstecken an ein Notebook]], Transceiver-Dongle, Testprogramm
und Treiber. Wie Infineon mitteilt, ist das VFIR-System kompatibel
zum Standard der Infrared Data Association [IrDA] in Version 1.3.

Gleiche Treiber für alle Geschwindigkeiten
Die Controller und Transceiver unterstützen neben 16 MBit/s auch Datenraten von 4 MBit/s, 1,15 MBit/s, 115 KBit/s, 9,6 KBit/s und ASK [Amplitude Shift Keying, Amplitudenmodulation]. Für alle Übertragungsraten nutzt Infineon die gleichen Treiber, was den Entwicklern entgegenkommt.
Verfügbar im Q1 2001
Als Beispiel für den möglichen Datendurchsatz von VFIR gibt
Infineon die Übertragungsdauer eines 10 Megabyte großen Videos in
unter zehn Sekunden an. Verfügbar ist das VFIR-Entwickler-Kit im
ersten Quartal 2001.

Kurzfristige Alternative zu Bluetooth
Die Vervierfachung der IrDA-Übertragungsrate vom bisherigen FastIrDA mit 4 MBit/s auf nun 16 MBit/s stellt kurzfristig eine interessante Alternative zu den erst für 2001 erwarteten Bluetooth-Geräten dar. Diese Kurzstrecken-Funktechnik benötigt jedoch, anders als IrDA, keine Sichtverbindung der Geräte.
Der Markt hat sich an die Infrarot-Technologie mittlerweile gewöhnt. Nächste Jahr sollen weltweit knapp eine Viertelmilliarde Geräte mit dieser Technologie ausgeliefert werden.