Handspring baut scheckkartengroßen Handheld
Handspring, Hersteller von tragbaren Minicomputern, so genannten Handhelds, ist die derzeitige Miniaturisierung zu wenig.
Dem Unternehmen schwebt ein Rechnerwinzling in Scheckkartengröße vor, der wiederum in einen Handheld gesteckt werden kann. Das namenlose Projekt sieht ein LC-Display vor, das mit einem kleinen Speicher in den Expansionsslot gesteckt wird und Informationen wie das Adressbuch downloaden soll.
"Rex" mit ähnlichem Konzept
Ein ähnliches Konzept hat bereits ein Produkt namens "Rex"
verfolgt, das von Citizen mitentwickelt und von Franklin Electronic
Publishers verkauft wurde, bevor das Business an Xircom abgegeben
wurde. Der Unterschied zwischen dem Handspring-Device und dem Rex
ist jedoch die Sklavenfunktion des Ersteren, da es nur in Verbindung
mit dem Visor bestehen kann.

Vorerst nur Prototypen
Handspring-CEO Donna Dubinsky betont, dass sich das Produkt erst im Prototypenstadium befindet.
Kevin Burden, Marktanalyst für Handhelds bei IDC, sieht durchaus erfolgreiche Anwendungsgebiete für das Produkt - denn obwohl Handhelds klein sind, sind sie doch nicht winzig genug, dass man sie überallhin mitnehmen kann. Der Schlüsselfaktor ist aber, ob Handspring samt Koentwickler Citizen das Produkt so billig gestalten kann, dass es ein Verkaufserfolg wird und noch dazu Gewinn abwirft.
"Es müsste zwischen 50 und 75 USD kosten", so Burden. "Alles, was darüber ist, wird nicht abheben."
Preisfrage
Franklin hat den Rex für 230 USD verkauft, freilich war eine Basisversion für 100 USD erhältlich. Bei manchen Online-Shops war das Gerät sogar für 50 USD erhältlich.
Käufer lieben Expansionsmöglichkeiten
Burden beobachtet wohlwollend die Entwicklung hin zu Expansionsmodulen. "Das 'Springboard', das Erweiterungsmöglichkeiten für den Visor bietet, ist ein voller Erfolg - viele Leute präferieren deshalb den Visor gegenüber dem Palm."
Auch wirtschaftlich entwickelt sich Handspring sehr gut: Erst am Dienstag hat der Hersteller einen Verlust bekannt gegeben, der deutlich unter den Analystenerwartungen lag.
