Microsofts .NET-Anwendungen für Palms
Microsoft will im Rahmen seiner Internet-Initiative .NET eventuell Anwendungen wie Word, Excel und Exchange auf die PDAs des Pocket-PC-Konkurrenten Palm portieren.
Dies kündigte CEO Steve Ballmer überraschend auf der ITxpo-2000-Konferenz in Lake Buena Vista an.
In einem anschließenden Kurzinterview mit der US-Zeitschrift "Computerworld" begründete Ballmer diese Option mit der beherrschenden Position der Palm-OS-Plattform in diesem Marktsegment.
Mit Microsofts .NET sollen Anwender künftig auf ihre Daten und Anwendungen auch von mobilen Geraeten wie Handhelds und PDAs zugreifen können.

Palm ist bei den tastaturlosen PDAs mit einem Anteil von etwa 65 Prozent unangefochtener Marktführer.
Gemeinsam mit dem Visor von Handspring verbucht die Palm-OS-Fraktion in den USA einen Marktanteil von 85 Prozent.
Die Pocket-PCs mit Microsofts Betriebssystem Windows CE von Casio, Compaq oder Hewlett-Packard kommen dort nur auf etwa 15 Prozent.
Entsprechend gering sind auch Programme wie Pocket Word oder Excel in der mobilen Gemeinde verbreitet.
Durch die Portierung auf die Palm-OS-Plattform im Rahmen der .NET-Initiative würde sich dies naturgemäß ändern.
Der Gedanke an eine Zusammenarbeit mit Palm bedeutet aber laut Ballmer keine Abkehr von den PDAs mit Windows CE 3.0: "Wir werden die Pocket-PCs auf keinen Fall aufgeben. Wir stehen mit 100 Prozent hinter dieser Technologie", sagte er.