Time-Warner-Gewinn übersteigt Erwartungen
Ein hoher Ertrag in der Verlagssparte hat dem amerikanischen Medienkonzern Time Warner im dritten Quartal zu einer Gewinnsteigerung über den Erwartungen von Branchenexperten verholfen.
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen [Ebitda] bereinigt um Sondereinflüsse, sei auf 1,273 [Vorjahr 1,128] Mrd. USD gestiegen, was unverändert sieben Cents je Aktie entspreche, teilte der Konzern mit. Analysten hatten vier Cents je Aktie erwartet.
Im Verlagsgeschäft habe sich das Ebitda auf 494 [Vorjahr: 434] Mio. USD erhöht. Das Verlagsgeschäft habe die Gewinnsteigerung trotz rückläufiger Umsätze erzielt, erklärte Time Warner weiter.
Warner verwies dabei auf ein anziehendes Anzeigengeschäft in seinen Zeitschriften "Fortune" und "Time" sowie in anderen Medien.
Konzernchef Gerald Levin zeigte sich
zuversichtlich, die geplante Fusion mit dem Internet-Anbieter AOL zum größten Medienunternehmen der Welt bald abschließen zu können. Er rechne mit dem Vollzug des Zusammenschlusses mit America Online [AOL] noch im Herbst.

Die Unternehmen warten noch auf die Genehmigung der amerikanischen Wettbewerbsbehörden. Die Europäische Union hatte dem Zusammenschluss bereits unter Auflagen zugestimmt. Der Fusionsplan bleibe gegenüber dem im Januar bekannt gegebenen unverändert, sagte Levin. In Branchenkreisen waren zuletzt Spekulationen laut geworden, die US-Wettbewerbsbehörden könnten Auflagen fordern, die die Transaktion wesentlich ändern. Die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC prüft derzeit, inwieweit das fusionierte Unternehmen seinen Konkurrenten Zugang zu seinem Kabelnetz gewährt.
