Keine Steuer fürs Surfen am Arbeitsplatz
Deutsche Arbeitnehmer, die im Büro privat telefonieren oder durchs Internet surfen, sollen dafür auch künftig keine Steuern zahlen müssen.
Eine entsprechende Gesetzesinitiative sei derzeit in Vorbereitung, erklärte der deutsche Bundesfinanzminister Hans Eichel.
Steuerexperten aus den deutschen Bundesländern hatten sich in den vergangenen Monaten für eine stärkere steuerliche Berücksichtigung der privaten Internetnutzung im Büro stark gemacht. Eichel und der Bundesbeauftragte für den
Datenschutz, Joachim Jacob, hatten sich gegen dieses Vorhaben gewandt.
Nach derzeitigem Steuerrecht müsse der so genannte geldwerte Vorteil, der durch die private Nutzung von Bürogeräten entstehe, "mit hohem bürokratischem Aufwand" ermittelt werden.
Da die Arbeitnehmer in der Regel ohnehin unter der Freigrenze von 50 Mark monatlich blieben, werde es auch bei einer Änderung des Einkommenssteuergesetzes keine nennenswerten Steuerausfälle geben.
Zudem brauche die deutsche Wirtschaft Arbeitskräfte, "die perfekt mit den neuen Medien umgehen" könnten, betonte Eichel.