18.10.2000

BUCHMESSE

Bildquelle: /. waldt

Auch Buchbranche fürchtet Content-Klau

Obwohl die Branche anders als die Musikindustrie bislang eher mehr Chancen als Risiken im Internet und anderen elektronischen Medien sieht, macht sich auch die Buchindustrie um Copyrights im Netz Sorgen.

Der Arbeitskreis Elektronisches Publizieren [AKEP] im Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat anlässlich der 52. Frankfurter Buchmesse einen besseren Schutz der Urheberrechte auch für Veröffentlichungen im Internet gefordert.

Mit der Gefahr der Content-Piraterie befasst sich die AKEP-Arbeitsgruppe "Content Syndication".

Die Bündelung von Inhaltsangeboten und deren Übermittlung in digitaler Form zwecks Mehrfachverwertung darf nach Ansicht von Arbeitsgruppenleiter Wolfgang Scheuren "nicht im rechtsfreien Raum stattfinden".

Dazu will der Arbeitskreis laut Scheuren neue technische und vertragsrechtliche Konzepte entwickeln, um der "Piraterie weitestgehend Einhalt" zu gebieten.

Technische Lösungen

Die geplanten Maßnahmen im Kampf gegen Content-Piraterie lassen allerdings an der technischen Kompetenz des Arbeitskreises zweifeln.

AKEP-Sprecher Arnoud de Kemp plädierte auch für neue technische Konzepte, um "sich in der Informationsflut besser zurechtzufinden".

Da derzeit Suchmaschinen nur einen Bruchteil des Netzes abdecken, beteiligt sich die AKEP an der Entwicklung "eines neuen Systems", das "eine gesicherte Zugänglichkeit der Informationen" gewährleisten soll.