16.10.2000

ONLINE-MUSIC

Bildquelle: fuzo

Digitaler Strichcode gegen Raubkopien

Der Verband der US-Musikindustrie [RIAA] hat ein Projekt zur Entwicklung eines weltweit gültigen Standards zur Identifikation von digitalen Musik-Dateien angekündigt.

Auf diese Weise könnten Plattenfirmen kontrollieren, welcher Nutzer einen urheberrechtlich geschützten Song aus dem Internet herunterlädt und dafür Lizenzgebühren verlangen.

Damit hätte die Musikindustrie erstmals eine Technik in der Hand, um MP3-Tauschbörsen wie Napster auszuhebeln und Raubkopien ihrer Produkte via Internet zu verhindern.

Zeitliche Limitierung der Nutzung

Beispielsweise könnten die Plattenfirmen die Nutzung eines Songs zeitlich limitieren - vergleichbar der bei vielen Programmen eingeführten Testphase von 30 Tagen. Ferner sei es denkbar, sich für einen Tag den Zugang zu einer Song-Datenbank im Internet zu kaufen, um diese Lieder etwa auf einer Party abzuspielen

Der Verband der amerikanischen Plattenindustrie RIAA zielt darauf ab, das neue ID-System zum weltweiten Standard zu machen. Daher arbeitet er in diesem Projekt eng mit der Recording Industry Association of Japan [RIAJ] sowie dem weltweit gegen die Musikpiraterie per Computer agierenden Branchenverband IFPI [International Federation of the Phonographic Industry] zusammen.