Fusion Vivendi/Seagram in Brüssel genehmigt
Die EU-Kommission hat die Fusion des französischen Mischkonzerns Vivendi mit der Getränke- und Unterhaltungsgruppe Seagram mit Auflagen gebilligt.
Vivendi werde für das grüne Licht seinen 23-Prozent-Minderheitsanteil an dem britischen Pay TV-Unternehmen BSkyB abgeben, teilte die Kommission am Freitag in Brüssel nach einer sechswöchigen Standardprüfung mit.
Üblicherweise dauern Wettbewerbsprüfungen dieser Größenordnung in Brüssel deutlich länger.
Mit der Fusion soll nach früheren Angaben ein Konzern mit rund 65 Milliarden Dollar Umsatz [74,65 Mrd Euro] entstehen.

Sorge vor Monopol bei Pay TV
Brüssel sorgte sich vor allem, dass die mehrheitliche Vivendi-Tochter Canal Plus ihre beherrschende Stellung in vielen EU-Ländern noch ausbauen könnte.
Um dieses zu verhindern, sollen Produktionen und Ko-Produktionen der Seagram-Unterhaltungstochter Universal auch anderen TV-Gesellschaften zur Verfügung gestellt werden.
Sorge vor Monopol bei Online-Musik
Um eine beherrschende Stellung bei Musik im Internet zu verhindern, wird Universal Music die Vivendi-Online-Plattform Vizzavi nicht ausschließlich bedienen. Andere Internetportale haben nun für fünf Jahre lang Zugang zu Universals Online-Musik.
Der Anteil von Vivendi an British Sky Broadcasting [BSkyB] hat nach Angaben der Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg einen Wert von etwa sechs bis acht Milliarden Dollar. BSkyB hat laut Kommission Verbindungen zu Fox, einem großen US-Filmstudio.
