"Härtester Code der Welt" geknackt
Der als härtester Dekodierungs-Wettbewerb der Welt geltende "The Cipher Challenge" des Autors Simon Singh ist vorbei.
Ein Gruppe von fünf Schweden hatte am 7. Oktober die letzte der zehn Aufgaben erfolgreich gelöst, wie jetzt nach einer Überprüfung bestätigt wurde.
Der Wettbewerb stand am Ende des Buchs "The Code Book", die Gewinner erhalten ein Preisgeld von 16.800 Euro.
Bis zur Quantenkryptographie
"The Code Book - The Science of Secrecy from Ancient Egypt to
Quantum Cryptography" ist auf deutsch unter dem Titel "Geheime
Botschaften - Die Kunst der Verschlüsselung von der Antike bis in
die Zeiten des Internet" erschienen [ISBN 3-446-19873-3].

Zehn Stufen zum Knack
Der Wettbewerb bestand aus zehn einzelnen Aufgaben, wobei die vorherige zuerst gelöst werden musste, um die nächste zu erhalten.
Die Aufgaben spiegelten dabei eine Art Krypto-Geschichte wieder. Die ersten, relativ einfach zu dekodierenden Codes basierten auf manuellen Verschlüsselungs-Methoden, darauf folgten mechanische [Wie die Enigma] und die letzte Codes entsprachen aktuellen Verschlüsselungsstandards, die im Netz gebräuchlich sind [512-Bit-Code].
Simon Singh benötigte zwei Jahre zur Entwicklung des Wettbewerbs, das schwedische Team hat die zehn Aufgaben in 13 Monaten gelöst. Gleichbedeutend mit 70 Jahre Rechenzeit von High-End Desktop-PCs.
Wer ist Simon Singh
1964 in England geboren, studierte Physik. Von 1991 bis 1997 war
er als Produzent bei der BBC tätig, seit 1997 arbeitet er als
Wissenschaftsjournalist, Fernsehproduzent und Autor. Er lebt heute
in London und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den
British Academy Award für Film und Fernsehkunst.

Geschichte
Singh hatte den Wettbewerb auf zehn Jahre begrenzt. Wenn 2010 niemand die letzte Aufgabe gelöst hätte, wäre die Siegerprämie an denjenigen gegangen, der zuerst die höchste erreichte Stufe geknackt hatte.
Trotzdem zeigte er sich nach der relativ schnellen Lösung der zehn Codes nicht sonderlich erstaunt.
Dies sei vielmehr eine Erinnerung daran, dass auch zukünftig Kryptographie ein ständiger Wettbewerb zwischen Kodierern und Dekodieren sei und jede Verschlüsselungsmethode somit ihr Verfallsdatum habe.