09.10.2000

CAM 1

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Vom orangen Taxi ins Web

Immer wenn Taxi-Orange-Insasse Max den Fußball gegen das Tor zum Kutscherhof donnert, erzeugt das einen Riesenlärm. Und 30 Megabit Traffic pro Sekunde.

Täglich greifen Tausende auf die Taxi-Orange-Site zu, um die Live-Streams aus dem Kutscherhof zu verfolgen. Durchschnittlich 20 Minuten verweilt jeder von ihnen virtuell bei den Bewohnern, und zu Spitzenzeiten erzeugen die TXO-Streaming-Fans einen Traffic von eben 30 Megabit pro Sekunde.

Um den enormen Ansturm zu bewältigen, hat ORF ON wichtige österreichische Provider dazu gewinnen können, per Stream-Splitting die Belastung des österreichischen Internets im Rahmen zu halten. Dazu steht bei den Providern UTA, Aonline und Netway Hardware, die gleichsam die Streams für ihre eigenen Kunden spiegelt. So müssen die Bilder nicht den Weg quer durchs Internet zu den ORF ON-Servern nehmen, sondern können - unbemerkt vom Benutzer - direkt beim Provider abgerufen werden.

Der Live-Bezug der TXO-Site hört aber nicht beim Streaming aus dem Kutscherhof auf. So sind die beiden Taxis, mit denen die Bewohner ihr Geld verdienen müssen, vollgespickt mit High-Tech, um den jeweils aktuellen Standort plus dazugehörige Bilder ins Netz zu übertragen.

Während der Fahrt sitzt im Kofferraum ein Redakteur, durch eine Wand und ein kleines Sichtfenster vom Fahrgastraum getrennt. In seinem 1,5 Quadratmeter großen "Büro" befinden sich ein zweifacher DV-Recorder, Audioregelung und ein Laptop. Letzterer stellt via GSM die Verbindung zum Internet her.

Gleichzeitig werden Bilder aus dem Taxi übertragen, die wegen der niedrigen Übertragungsgeschwindigkeit und der Netzabbrüche der GSM-Verbindung nicht live gestreamt werden können.