09.10.2000

*SNIFF*

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Duftübertragung via Internet

Der französische Kommunikationskonzern France Telecom hat versuchsweise bereits zwei Systeme in Betrieb genommen, die es erlauben, via Internet Duftnoten zu übertragen.

Die Systeme, die gegenwärtig noch bis zu 10.000 ATS kosten, sollen binnen einem Jahr für 300 Franc [630 ATS] auf den Markt gebracht werden, erklärte Jacques Messager, Marketing-Beauftragter für das Projekt bei France Telecom. Der erste Prototyp wurde in Zusammenarbeit mit den französischen und deutschen Industriebetrieben Olfacom und Ruetz ausgearbeitet. An den Computer wird ein Duftverteiler in Form von zwei Boxen angeschlossen.

Die Duftnoten werden durch ein Software-Programm mittels Internet auf die Festplatte geladen. Das Programm gibt die nötigen Impulse, die vom Duftverteiler in einen effektiven Geruch verwandelt werden. Der zweite Prototyp mit dem Namen "Sniffman" funktioniert nach demselben Prinzip, bietet aber mehr Bewegungsfreiheit, weil ihn der Benützer um den Hals hängen kann.

Marktstudien in Frankreich und Deutschland haben laut France Telecom ergeben, dass der "Dufteffekt" zu einer Zunahme der Ausgaben in der Höhe von zehn bis 20 Prozent führt. Der Telefonbetreiber rechnet damit, dass das neue Produkt bei zahlreichen Handelsbetrieben, insbesondere im Bereich der Gastronomie, der Nahrungsindustrie und der Kosmetik, auf großes Interesse stoßen wird.

In den USA werden in nächster Zeit bereits zwei Web-Duftverteiler auf den Markt kommen, die weniger als 2.000 Schilling kosten.