EU jetzt für Warner-AOL-Fusion
Die Fusion der amerikanischen Konzerne Time Warner und AOL wird nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" von der EU genehmigt.
Der Beratende Ausschuss habe am Donnerstag einen entsprechenden Entschluss gefasst, schreibt die Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
Brüssel reagiere damit auch auf die Rücknahme der Fusionspläne von Time Warner mit der britischen Musik-Gruppe EMI zum größten Musikkonzern der Welt.

Die drei Instanzen
Aus Brüssel hieß es außerdem, der Vorstandschef von AOL habe weitere Konzessionen gemacht. So soll bei AOL Europa ein weiterer Partner ins Boot geholt werden.
Nach der EU-Genehmigung müsste die Fusion nur noch von der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC [Federal Trade Commission] genehmigt werden, nachdem die US-Aufsichtsbehörde FCC [Federal Communications Commission] schon ihre Zustimmung signalisiert hat.

Gerangel um verlassene Braut
Bertelsmann prüft einem Zeitungsbericht zufolge einen Zusammenschluss seiner Tochtergesellschaft BMG mit dem britischen Musikkonzern EMI Group.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf gut informierte Industriekreise berichtet, erwägt der Gütersloher Konzern den Zusammenschluss, nachdem EMI und die amerikanische Time Warner ihre Fusionspläne gestern auf Eis gelegt hatten.
Bertelsmann-Pressesprecher Manfred Harnischfeger lehnte am Donnerstagaben zwar eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, die Fusion würde nach den bisherigen naussagen des Konzerns allerdings perfekt in Bertelsmanns Expansionstrategie passen.