ÖIAG beschließt TA-Börsegang im Spätherbst
Die außerordentliche Hauptversammlung der Telekom Austria AG hat gestern, Mittwoch abend, mit den Stimmen der beiden Aktionäre, ÖIAG [74,9 Prozent] und Telecom Italia, [25,1 Prozent] eine Satzungsänderung für den Börsegang beschlossen.
Heute, Donnerstag, hat der TA-Aufsichtsrat den Business-Plan verabschiedet, mit dem das Unternehmen 2001 den Turnaround "voll sichtbar" machen wird.
Dem Vernehmen nach bedeutet das ein positives Jahresergebnis, nachdem die TA heuer aufgrund außerordentlicher Belastungen durch Restrukturierungsaufwendungen nach Steuern negativ abschließen wird.
"Marktkatastrophen" vorbehalten
ÖIAG-Vorstand und TA-Aufsichtsratspräsident Johannes Ditz äußerte
sich am Donnerstag zuversichtlich, dass trotz der derzeit volatilen
Aktienmärkte der Börsegang der TA noch heuer [im Spätherbst]
erfolgreich durchgeführt werden könne. Sofern es keine
"Marktkatastrophen" gebe, werde dieser geplante Termin gehalten
werden.

Breite Anlegerschicht als Ziel
"Unser Ziel ist es", so Ditz, "in den nächsten Wochen möglichst viele Österreicher und Österreicherinnen anzusprechen, um sie für diesen Börsegang zu interessieren".
Anreize hiefür werde es für Kleinanleger, Mitarbeiter und, basierend auf künftigen Kurssteigerungen, das Management der TA [Stock options] geben. Die Börseeinführung der TA-Aktie werde in Wien und auf ausländischen Märkten erfolgen.
Welche Quote im ersten Schritt an die Börse gebracht werde, werde erst nach Road-shows und Diskussionen mit potenziellen Anlegern entschieden.
Maßnahmen im Sozialbereich
Als Vorbereitung auf den Börsegang würden von der TA Maßnahmen im
Sozialbereich eingeleitet. Die dafür notwendigen Änderungen und
"Reduktionsschritte" seien ein Hauptpunkt der gremialen Sitzungen
gewesen. Die Personalholding der TA AG [in diese soll rund ein
Drittel der 15.500 Mitarbeiter ausgelagert werden] ist laut Ditz
"voll in Gründung".
