04.10.2000

HARRY POTTER

Erneut Streit um Online-Übersetzungen

Kurz vor der Veröffentlichung des neuen "Harry Potter"-Bandes ist erneut Streit um die unautorisierten Online-Übersetzungen von Potter-Fans entbrannt.

Der Hamburger Carlsen Verlag hat den Übersetzungswettbewerb "Harry-auf-Deutsch" durch seinen Rechtsanwalt verbieten lassen, teilte der Berliner Site-Betreiber Bernd Koelemann mit.

Der Verlag argumentiert, die Harry-Potter-Fanseiten würden massiv für Werbezwecke genutzt. Unter anderem sei im "Gästebuch auf dem Werbeplatz am späteren Abend ein Link zu einer Pornoseite installiert".

"Wir kooperieren nicht mit Partnern, die die Faszination der Welt von Harry Potter für die Verbreitung von indizierten Inhalten benutzen", teilte der Verlag mit. "Wir fühlen uns im Namen unserer Leser getäuscht und distanzieren uns in aller Form von den Interessen des Betreibers der Internetseite."

Site-Betreiber Koelemann sagte, das Gästebuch gebe es im Internet kostenlos, man müsse jedoch die Werbefläche akzeptieren. Welche Werbung geschaltet werde, bestimme ausschließlich der Hersteller des Gästebuches.

Die Betreiber von "Harry-auf-Deutsch.de" hätten keinerlei Einfluss darauf. Das Gästebuch sei mittlerweile entfernt worden.