Mehr Internet als Handy bei Jugendlichen
Mobiltelefone haben sich binnen eines Jahres bei deutschen Jugendlichen explosionsartig verbreitet: Inzwischen hat jeder zweite [49 Prozent] der Zwölf- bis 19-Jährigen ein Handy, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Untersuchung des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest ergab. 1999 hatten erst 14 Prozent der Befragten ein Mobiltelefon besessen.
Schon unter den Zwölf- bis 13-Jährigen ist laut Studie jeder Vierte mit einem Handy ausgestattet, bei den 18- bis 19-Jährigen sind es bereits 65 Prozent. Für die durchschnittlichen monatlichen Kosten in Höhe von rund 48 Mark ohne Grundgebühr kommen die Jugendlichen nach eigenen Angaben zu 78 Prozent selbst auf.
Der Untersuchung zufolge nutzen mehr als die Hälfte der Jugendlichen [57 Prozent] zumindest hin und wieder das Internet. Der Anteil der Jugendlichen mit Internet-Erfahrung hat sich damit seit 1999 [29 Prozent] nahezu verdoppelt.
Mädchen und junge Frauen holen dabei auf: Ihr Anteil an den Surfern kletterte von 39 Prozent im Jahr 1999 auf 44 Prozent. Die Jugendlichen nutzen das Internet und Online-Dienste vor allem als Kommunikationsmedium; zu den häufigsten Anwendungen gehören das Senden von E-Mails, die Suche nach Informationen und das Gespräch in Chat-Rooms.
Für die Studie hat das Institut Enigma von Mai bis Juni rund 1.200 Jugendliche befragt.