Schweiz will an TLD ".eu" teilhaben
Die Schweiz hat sich bei der EU-Kommission beschwert, weil diese die Eidgenossen zunächst von der geplanten neuen Internet-Adresse ".eu" ausschließen möchte.
Wie der Sprecher des Bundesamtes für Kommunikation in Biel, Andreas Suter, am Mittwoch bestätigte, ist die Schweiz nicht damit einverstanden, dass die neue Top-Level-Domain [TLD] ausschließlich von Firmen und Institutionen in EU-Mitgliedsstaaten benutzt werden soll.
Die EU-Kommission hatte im Juli angekündigt, sie werde in Kooperation mit der internationalen Registrierungsbehörde für Web-Adressen ICANN die Einführung der neuen TLD ".eu" vorbereiten. In einer entsprechenden Erklärung hieß es damals, eine mögliche Erweiterung des Benutzerkreises um europäische Nicht-EU-Staaten solle erst nach der Einführung der TLD im Namen der EU geprüft werden.

Die Schweiz müsse auch als Nichtmitglied der EU Zugang zu der Adresse erhalten, erklärte Suter. Die Eidgenossen vertreten dabei die Auffassung, dass ".eu" für "Europa" stehen sollte und nicht für "Europäische Union".
"Ein Ausschluss der europäischen Nicht-EU-Länder wäre für den Komfort der Internetnutzer hinderlich", sagte Suter.