27.09.2000

ZUGANG

"Sittenverfall und verwerfliche Games"

Die chinesische Regierung plant eine groß angelegte "Säuberungsaktion" der Internet-Cafes des Landes. Zuerst sollen dabei die Cafes in Shanghai unter die Lupe genommen und die Einhaltung der restriktiven Auflagen überprüft werden.

Das Ergebnis der Aktion steht dabei offensichtlich schon fest: Die Polizei werde mehr als die Hälfte der eintausend Cafes schließen, um die Jugend vor Sittenverfall und Erwachsene vor verwerflichen Computerspielen zu bewahren, berichtete die amtliche Zeitung "Shanghai Daily".

Nach chinesischem Recht müssen die Betreiber von Internet-Cafes einen so genannten Software-Manager einstellen, der den Behörden Auskunft über die Nutzer und deren Absichten erteilen kann.

Zu den Bestimmungen gehört auch, dass auf Rechnern in Netz-Cafes keine Spiele installiert werden dürfen.

Die jüngste Polizeiaktion in Shanghai ist der Auftakt einer landesweiten Durchsuchung von Internet-Cafes, die im kommenden Monat beginnen soll.