Siemens investiert massiv in Südamerika
Der Siemens-Konzern will mit einer Milliarden-Investition das Mobilfunkgeschäft in Südamerika vorantreiben.
Der Münchner Konzern wird eigenen Angaben zufolge in den kommenden drei Jahren 700 Millionen Dollar [794 Mio. Euro] in Mobilfunk-Infrastruktur und Marketing in Brasilien investieren. Dort soll das Investitionsprogramm zur Ausweitung der Marktposition in Südamerika beginnen.
"Eines der vordringlichsten Geschäftsziele ist es, uns als einer der führenden GSM-Anbieter in Lateinamerika zu etablieren", sagte Mobilfunk-Bereichsleiter Rudi Lamprecht am Dienstag in Sao Paulo.
Geringe Penetration und großes Wachstumspotenzial
Derzeit nutzten rund zwölf Prozent der Lateinamerikaner
Mobilfunk, sagte Lamprecht. Das entspreche einer Marktdurchdringung
von rund elf Prozent, während dieser Wert in Europa bei 45 Prozent
liege. Er sehe daher exzellentes Wachstumspotenzial für Südamerika.
Dort ist Siemens Mobilfunk bereits in Chile, Venezuela, Argentinien,
Kolumbien und Mexiko vertreten. In Brasilien ist der Konzern eigenen
Angaben zufolge größter deutscher Investor für Telekommunikation.

Lamprecht erklärte, Siemens strebe zunächst in Brasilien als Lieferant der Technik des Mobilfunkstandards GSM einen Marktanteil von 25 Prozent an. Vor Ort sollen etwa 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.