26.09.2000

PRIVAT

Bildquelle: dt

DT ohne Regierungsbeteiligung

Die deutsche Bundesregierung hat in einem Schreiben an die US-Behörden die unternehmerische Unabhängigkeit der Deutschen Telekom betont und zugesagt, sich früher oder später ganz aus dem Eigentümerkreis des Unternehmens zurückzuziehen.

Dies geht aus einem heute bekannt gewordenen Schreiben des außenpolitischen Beraters im Kanzleramt, Michael Steiner, an das Weiße Haus hervor, mit dem politische Vorbehalte gegen die von der Telekom geplante Übernahme der US-Mobilfunkfirmen VoiceStream und Powertel aus dem Weg geräumt werden sollen.

Der Staatsanteil an der DT beeinträchtige keineswegs den freien Wettbewerb auf dem Telekommunikationssektor, hieß es in dem Schreiben an US-Sicherheitsberater Samuel Berger.

Schließlich verfüge die Bundesregierung nur über einen von 20 Aufsichtsratssitzen des Bonner Konzerns. Sie übe keinen Einfluss auf die Geschäftspolitik aus. Auch eine so genannte Goldene Aktie, die dem Staat ein Vetorecht einräumen würde, gebe es nicht.

Die Deutsche Telekom ist derzeit zu 58,2 Prozent direkt und indirekt in Bundesbesitz. Mit den jüngsten Übernahmen würde dieser Anteil auf rund 44 Prozent sinken.